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Seit 2014 bin ich für die Grünliberalen Mitglied des Gemeinderats von Zürich. Die Erfahrungen aus dieser parlamentarischen Tätigkeit sind vielfältig und haben mich in meiner Haltung bestärkt, dass es für eine lebendige Stadt wie Zürich ein grosses Engagement aus der ganzen Bevölkerung braucht. Sehr knappe Mehrheiten prägten den politischen Alltag und verhinderte einige zukunftsorientierte Anliegen aus der Bevölkerung. Um dem entgegenzuwirken, braucht es eine starke, konstruktive politische Mitte, die an vorausschauenden Lösungen arbeitet und sich dem Zeitgeist der digitalen Innovationen stellt, ihn annimmt und umsetzt.
Die Verbindung von wirtschaftlichem Wachstum mit gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung wird für Zürich in der nächsten Legislatur wichtig sein. Es braucht Personen, die über die Parteigrenzen hinaus Lösungen erarbeiten. Polarisierende Standpunkte sowie einfache Erklärungsmuster, die links und rechts zur politischen Tagesordnung gehören, blockieren die zukunftsorientierte Weiterentwicklung unserer Stadt.
Zwischen politischen Fronten
In den letzten vier Jahren konnten wir losgelöst von ideologischer Haltung einige Erfolge über die Parteigrenzen hinaus erzielen. Bestes Beispiel für den Kreis 9 ist die Aufwertung Albisrieden und die Tramlinie 2 – Meisterstücke der gemeinsamen überparteilichen Sachpolitik mit einer starken Mitte als konsensfähige Kraft. Die neue Stadtwohnungsverordnung, die nach drei Jahren intensiven Ringens um klare Mehrheiten erarbeitet und verabschiedet wurde. Dank den Grünliberalen gibt es mehr Transparenz bei der Vergabe und klare Einkommens- und Vermögenslimiten – ein «kleines Wunder», wie es in einem Kommentar bezeichnet wurde. Diese politische Arbeit verdient Anerkennung, die ohne eine starke GLP nicht zustande gekommen wäre. Wie die Beispiele aufzeigen, können die Herausforderungen der Zukunft nur als Gemeinschaft gelöst werden – dafür braucht es die GLP.
Die GLP wird sich auch in der kommenden Legislatur für das Erfolgsmodell Stadt Zürich starkmachen. Dazu gehören, die Chance der Digitalisierung für die Zukunft zu nutzen sowie durch Entbürokratisierung vereinfacht mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen, um der sozialen Entmischung entschieden entgegenzutreten. Der knappe öffentliche Raum soll kein Tummelplatz für Architekten und Designer sein, die Wettbewerbe und Auszeichnungen gewinnen wollen, sondern der Bevölkerung im Quartier gehören, wie die Weiterentwicklung im Hasenrain und Dunkelhölzli aufzeigt. Grünflächen sowie einfache Spiel- und Sportmöglichkeiten müssen bei der Planung der öffentlichen Plätze im Zentrum stehen – für die Menschen, die im Quartier leben.
Chance miteinander nutzen
Für Altstetten, Albisrieden und Grünau bietet sich die Chance, innovative Start-ups, neue Wohn- und Lebenskonzepte sowie Freiraum für
Kultur zu beherbergen, da wir im Kreis 9 ein spannendes und inspirierendes Umfeld haben, das es zu entwickeln gilt. Die räumlichen Voraussetzungen sind gut, also nutzen wir die Gelegenheit und packen es miteinander an.
Markus Baumann wurde 2014 für die GLP Kreis 9 in den Gemeinderat gewählt. Der Betriebswirt für KMU/Geschäftsführer ist Mitglied der SK Sozialdepartement sowie der Parlamentarischen Untersuchungskommission ERZ.
