Der Stadtrat hat heute kommuniziert, dass er rückwirkend per 01.01.2019 eine Neubewertung der Immobilien des Stadtspitals Triemli und somit eine Wertberichtigung von 175,686 Millionen Franken vornimmt. Auch wenn diese Massnahme eine einschneidende Auswirkung auf die Jahresrechnung 2019 und das Eigenkapital der Stadt Zürich haben wird, ist sie zum heutigen Zeitpunkt dank der komfortablen Finanzlage zu verkraften. Die Grünliberalen begrüssen diesen strategisch wichtigen Schritt, welcher zu einer deutlichen Verbesserung der Wirtschaftlichkeit führen wird. Die bereits hart erarbeiteten Verbesserungen zur Senkung der Fallkosten unter der Führung von Stadtspital-Direktor André Zemp und Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri sollen sich bei der 2023 anstehenden Vergabe der kantonalen Leistungsaufträge für die Stadtspitäler Waid und Triemli auszahlen.
Die Grünliberalen haben sich stets für dringend notwendige Sanierungsmassnahmen zugunsten der Stadtspitäler ausgesprochen und Ende 2018 auch einen Vorstoss unterstützt, welcher unter anderem diese nun publizierte Massnahme forderte, der seinerseits auf einer Empfehlung der Finanzkontrolle aus dem Jahre 2017 basiert. Die daraus resultierende Senkung der Anlagenutzungskosten von 13.5% voraussichtlich in die Nähe des Schnitts der Zürcher Spitäler von 10.6% ist genauso wichtig wie die bereits getätigten Massnahmen, welche sich beispielsweise in einer überdurchschnittlichen EBITDA-Marge von 8.4% im 2018 niederschlagen (Vergleich andere Spitäler 5.5%). Die angewandte Ertragswertmethode scheint sinnvoll, um der zukünftig reduzierten stationären Nutzung und einer realistischen Auslastung durch andere – weniger einträgliche – Nutzungen Rechnung zu tragen.
Die Grünliberalen anerkennen, dass die Führung das Ruder fest in der Hand hält und die nötigen Kurskorrekturen in diesem schwierigen Umfeld mit einheitlicher Leitung der beiden Stadtspitäler, Verdichtung der Infrastruktur und Effizienzsteigerungen rasch und konsequent vorgenommen hat. Sie beschreitet unbeirrt den unumgänglichen Weg, um die Altlasten und komplette Fehleinschätzung beim überdimensionierten knapp 400 Millionen Franken teuren Neubau des Bettenhauses auszumerzen. Das schiere Ausmass der nötigen Bilanzkorrektur von über 50% der 346 Millionen Franken auf der Position «Bettenhaus und Energie-Medienzentrale» zeigt leider auch, wie krass die Fehleinschätzung der vorangehenden Führung war. Der Stadtrat und Stadtspital Waid und Triemli können sich glücklich schätzen, dass das Eigenkapital der Stadt aktuell einen solchen signifikanten Abschreibungsbetrag absorbieren kann.
Die GLP ist überzeugt, dass das Stadtspital Waid und Triemli nun mit Blick auf die 2023 anstehende Vergabe der kantonalen Leistungsaufträge über gleiche lange Spiesse wie seine Konkurrenz verfügen wird. Die Grünliberalen sind daher zuversichtlich, dass sich die Anerkennung durch die Gesundheitsdirektion durch ein Emporklimmen auf der Spitalliste niederschlagen wird.