Mit dem heute veröffentlichen Zwischenbericht zum Netto-Null-Klimaziel wird eine wichtige Übersicht und Grundlage zum aktuellen Stand sowie den Ansätzen zur Zielumsetzung geschaffen. Es ist wichtig und richtig, dass die Stadt die direkten Emissionen in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Entsorgung prioritär angeht – es sind dies die grössten Hebel im direkten Einflussbereich. Der Bericht zeigt allerdings auch wichtige Lücken und Herausforderungen auf.
Dass Infrastrukturmassnahmen beispielsweise Zeit brauchen und diese sich nicht linear entfalten, ist nachvollziehbar. Gerade deshalb ist es wichtig, die entsprechenden Strategien und Planungen rechtzeitig zu verankern. Im Bereich der Mobilität verortet die GLP diesbezüglich dringenden Handlungsbedarf. Mit Blick auf eine verträgliche Abwicklung des Verkehrs sieht der Klimaschutzplan ein hohes Elektrifizierungsziel vor. Ein konkreter Plan oder eine übergeordnete Strategie fehlen aber weitgehend – obschon die GLP solch einen schon mehrfach vom Stadtrat gefordert hat. Auch betreffend die Vermeidung von Verkehrs- aufkommen wird es weiterführende Ansätze – wie beispielsweise ein Mobility Pricing – brauchen.
Nichtsdestotrotz wertet die GLP den heute vorgestellten Netto-Null Zwischenbericht, den Klimaschutzplan und das öffentlich zugängliche Monitoring-Tool als wichtigen ersten Meilenstein auf der anspruchsvollen Reise in Richtung Netto-Null. Sie schaffen Transparenz über die Ausgangslage, skizzieren den Weg und zeigen Lücken im Zusammenhang mit der Umsetzung unseres städtischen Klimaziels auf. An der Bearbeitung und Schliessung dieser gilt es fokussiert dranzubleiben. Insbesondere müssen auch die indirekten Treibhausgas- emissionen der Stadt Zürich sowie die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen der Stadtverwaltung in die Berichterstattung und Massnahmenpläne rasch aufgenommen werden. Auch gilt es an den Projekten und den Entwicklungen rund um Negativemissionstechnologien dranzubleiben und hier verschiedene Ansätze zu prüfen, denn ohne sie wird eine Zielerreichung nicht möglich sein.