Ein ambitioniertes, aber umsetzbares Klimaziel für Zürich
Zwar forderte auch die GLP-Fraktion 2019 mittels Motion das Klimaziel netto-null 2030. Doch jetzt zeigt sich, dass dieses Ziel nicht umsetzbar ist. «Für uns Grünliberale ist klar, dass wir die Diskussion bezüglich Klimaziele auf verlässliche Daten und fundierte Analysen der Wissenschaft abstützen», sagt Nicolas Cavalli, Co-Präsident der GLP Stadt Zürich und ergänzt, das Klimaziel netto-null 2030 hätte erhebliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Mehrkosten zur Folge und wäre unter Einhaltung der direkt-demokratischen Prozesse realistisch gesehen nicht umsetzbar. «Das nun vorgeschlagene Klimaschutzziel netto-null 2040 ist gemäss der ersten Einschätzung der Grünliberalen immer noch ambitioniert, aber machbar: Es wird Innovationen ankurbeln und die Lebensqualität der Stadtbevölkerung steigern», sagt Martina Novak, Co-Vizefraktionspräsidentin & Mitglied der Spezialkommission Gesundheit & Umwelt. Dass der Stadtrat bei der Umsetzung neben den direkten auch die indirekten Emissionen angehen will, für die Stadtverwaltung ambitioniertere Ziele vorschlägt und bei der Umsetzung auf die mit Risiken behafteten Emissionszertifikate verzichten will, begrüssen die Grünliberalen.
Neue Businesschancen für die städtische Wirtschaft, bessere Lebensqualität für die Stadtbevölkerung
Die erforderlichen Investitionen für die Umsetzung des Klimaschutzziels netto-null 2040 werden aus Sicht der GLP einen Mehrwert sowohl für die städtische Wirtschaft, als auch für die Stadtbevölkerung schaffen: Unter anderem wird das lokale Baugewerbe dank Mehraufträgen gestärkt und die Stadtbevölkerung profitiert von verbesserter Wohn- und Luftqualität. Das Klimaziel wird lokale Investitionen auslösen und somit den Werkplatz und Wirtschaftsstandort Zürich stärken. Die GLP sieht im Klimaschutzziel netto-null 2040 auch einen Innovationstreiber, sei dies beispielsweise im Bereich der Kreislaufwirtschaft, bei Ansätzen für eine klimataugliche Mobilität und Logistik oder im Bereich der Energie- und Materialeffizienz. «Mit unseren innovativen KMU und Startups können wir die Transformation zu einer klimatauglichen Stadt schaffen.» betont Martina Novak. Die GLP ist überzeugt, dass die Stadt Zürich als Hochschulstandort die optimale Voraussetzung hat, das Know-How betreffend netto-null auch über die Stadtgrenzen hinaus tragen zu können. Die Grünliberalen fordern gleichzeitig, das Herausforderungen, die mit der Umsetzung des Klimaschutzziels auftreten können – wie beispielweise ein zusätzlicher Druck auf Mietzinse oder besonders exponierte Branchen – so gut es geht abgefedert werden. Die Umsetzung muss wirtschafts- als gesellschaftsverträglich erfolgen, damit das Klimaschutzziel breitmöglichst mitgetragen wird. Es ist wichtig, dass alle relevanten Akteure auf den Weg in Richtung netto-null mitgenommen werden und bei der Umsetzung mitwirken.