Mittwoch, 16. Januar 2019

Kasernenareal: Endlich in die Hände der Stadt und der Bevölkerung

Fraktionserklärung zur Zukunft des Kasernenareals

Die jahrelangen Verhandlungen zwischen Stadt und Kanton Zürich über die Zukunft des Kasernenareals sind mit der Ablehnung des Baurechtvertrags über die Zeughäuser durch den Kantonsrat am 14. Januar 2019 einmal mehr gescheitert. Aus Sicht der GLP ist klar: Die Stadt darf nicht zulassen, dass der Kanton dieses einzigartige Filetstück des Stadtgebiets weitere Jahrzehnte verfallen lässt. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Ein Kauf durch die Stadt ist dabei die einzig erfolgversprechende Lösung. Dies mit dem Ziel, eine langfristige und idealerweise kostendeckende Nutzung mittels einer Amortisation der notwendigen Investitionen über mehr als 50 Jahre zu erreichen.

 

Die städtebauliche Entwicklung besonders in den beiden Stadtgebieten Zürich West und Zürich Nord in den letzten Jahren hat gezeigt, dass es die Stadt Zürich versteht, den urbanen Raum sinnvoll zu gestalten. Das Gegenteil beweist der Kanton mit dem Kasernenareal. Entgegen seiner Versprechungen besetzt er seit Jahrzehnten dieses Areal und lässt es verlottern. Antworten für die städtebauliche Zukunft sind vom Kanton keine mehr zu erwarten. Die Stadt Zürich muss daher alles daran setzen, die alleinige Verantwortung für dieses zentral gelegene Areal zu übernehmen. Auch der Kanton sollte ein Interesse an einer Lösung haben. Andernfalls trägt er die Sanierungskosten der Zeughäuser im Rahmen von rund 55 Millionen Schweizer Franken ganz alleine.

 

Wir fordern den Stadtrat deshalb auf, in den nächsten Monaten mit dem neuen Regierungsrat Verhandlungen über einen Verkauf des Kasernenareals an die Stadt aufzunehmen. Ziel soll eine komplette Übernahme des Kasernenareals inklusive aller Bauten durch die Stadt sein, wobei die Sanierungs- und Instandsetzungskosten beim Kaufpreis verursachergerecht angerechnet werden sollen.

 

Das Kasernenareal soll endlich der Bevölkerung zur sinnvollen und uneingeschränkten Nutzung freigegeben werden. Eine entsprechende Motion wird die GLP-Fraktion heute einreichen.